Warnung der Bevölkerung
Bei Gefahren für die Bevölkerung werden verschiedene Wege zur Warnung genutzt. Diese Seite soll einen Überblick zum Umgang mit Warnmeldungen und zu den verschiedenen Wegen einer Bevölkerungswarnung geben.
Warnung! Was muss ich jetzt tun?
- Halten Sie sich an die Verhaltensanweisungen in der Warnmeldung (sofern enthalten)
- Versuchen Sie, weitere Informationen zu bekommen, z. B. über andere Warnkanäle, bekannte Medien oder offizielle Social-Media-Seiten von Behörden
- Verfolgen Sie die weitere Entwicklung bis zur Entwarnung und reagieren Sie auf veränderte Verhaltensanweisungen
- Seien Sie kritisch gegenüber Social-Media Meldungen, die nicht von bekannten offiziellen Stellen abgesetzt werden
Spezielle Verhaltenshinweise für unterschiedliche Gefahrensituationen können Sie unter https://warnung.bund.de/ abrufen.
Vor allem in der Anfangsphase einer Gefahrensituation können Warnungen ungenaue Angaben zur Gefahr selbst, zur Gefahrenstufe oder zum Ort enthalten. In dieser Phase hat die schnelle Warnung möglichst vieler Betroffener Priorität gegenüber einer genauen Gefahrenbeschreibung. Manche Wege zur Übermittlung von Bevölkerungswarnungen lassen auch keine Unterscheidung zwischen Gefahrenstufen zu. Wenn also beispielsweise vor einer starken Rauchentwicklung gewarnt wird, Sie aber nichts sehen können, heißt das nicht zwangsläufig, dass keine Gefahr besteht. Verfolgen Sie die weiteren Entwicklungen mit besonderer Aufmerksamkeit und halten Sie sich auch in solchen Situationen zunächst an die Verhaltensanweisungen.
Warnkanäle
Um die Bevölkerung bei Gefahren zu warnen sowie Verhaltenshinweise oder -anweisungen zu geben, werden verschiedene Wege genutzt:
- Sirenensignale
- Cell Broadcast (Handywarnung)
- Warn-Apps / Warn-Seite im Internet
- Rundfunkdurchsagen
- Lautsprecherdurchsagen
- persönliche Information durch Einsatzkräfte
Sirenensignale
In Bayern gibt es zwei verschiedene Sirenensignale mit unterschiedlicher Bedeutung:
Alarmierung der Feuerwehr
Ton schwillt an, bleibt gleich und schwillt nach 12 Sekunden wieder ab, 3 mal direkt hintereinander
Wenn Sie kein aktives Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr sind, hat dieses Sirenensignal für Sie keine Bedeutung. Es dient lediglich dazu, Einsatzkräfte zu alarmieren. Bitte seien Sie aber in den Minuten nach dem Ertönen der Sirene besonders aufmerksam im Straßenverkehr und achten Sie auf anrückende Privatfahrzeuge zum Gerätehaus sowie ausrückende Einsatzfahrzeuge. Genauere Informationen hierzu geben wir Ihnen auf einer weiteren Bürger-Info Seite.
Zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit wird immer am ersten Samstag im Quartal (Januar, April, Juli, Oktober) ein Probealarm ausgeführt. Dieser findet in Tegernheim normalerweise zwischen 10:20 Uhr und 10:25 Uhr statt.
Warnung der Bevölkerung bei schwerwiegender Gefahr für die öffentliche Sicherheit
Ton schwillt eine Minute lang ständig an und wieder ab (Heulton)
Wenn Sie dieses Sirenensignal hören besteht eine "schwerwiegende Gefahr für die öffentliche Sicherheit". Sie sollten dann möglichst schnell versuchen, weitere Informationen zu bekommen. Hierfür können Sie beispielsweise Warn-Apps oder bestimmte Internetseiten nutzen sowie auf Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen achten. Die einzelnen Informationskanäle sind unterhalb beschrieben.
Auch für dieses Sirenensignal werden regelmäßig Probealarme durchgeführt. Anstehende Termine hierfür können Sie beim bayerischen Staatsministerium des Innern abrufen: https://www.stmi.bayern.de/sus/katastrophenschutz/warnungundinformation/sirenenundlautsprecher/index.php
Die Sirene auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses in Tegernheim ist aktuell technisch nicht dazu in der Lage, dieses Sirenensignal wiederzugeben.
Cell Broadcast (Handywarnung)
Seit kurzem werden auch in Deutschland sogenannte Cell Broadcasts zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt. Mit dieser Technik kann an alle Handys innerhalb eines definierten Bereichs eine Warnmeldung versendet werden, ohne dass die Besitzer hierfür Einstellungen vornehmen oder eine App installieren müssen. Leider sind nicht alle Handys technisch zum Empfang solcher Nachrichten in der Lage, sodass schätzungweise die Hälfte der Bevölkerung erreicht werden kann.
Der Nachrichteninhalt bei Cell Broadcasts ist stark limitiert, sodass Verhaltensanweisungen nicht direkt sondern über einen Weblink eingebunden sind. Die Übermittlung von Fotos, um beispielsweise Evakuierungsradien anzuzeigen, ist nicht möglich. Außerdem ist bei diesem Warnkanal die Unterscheidungsmöglichkeit verschiedener Warnstufen vom Handyhersteller abhängig.
Ausführliche Informationen zu Cell Broadcast bekommen Sie beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/So-werden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast/cell-broadcast_node.html
Cell Broadcast wird regelmäßig im Rahmen des bundesweiten Warntages getestet. Weiterführende Informationen dazu gibt es unter: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Bundesweiter-Warntag/bundesweiter-warntag_node.html
Warn-Apps / Warn-Seite im Internet
Um in Gefahrensituationen an weiterführende Informationen sowie Verhaltenshinweise zu kommen, ist die Nutzung von Warn-Apps auf einem Smartphone der schnellste und direkteste Weg. Diese Warn-Apps sind an das Warnsystem des Bundes angeschlossen und liefern im Gefahrenfall Push-Benachrichtigungen mit den wichtigsten Informationen. Über das Warnsystem des Bundes wird sichergestellt, dass in allen Apps die gleichen Warnungen erscheinen. Wenn Sie die Apps nicht nutzen können, gibt es auch die Möglichkeit, die Warnungen auf einer offiziellen Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe abzurufen. Hier müssen Sie die Warnungen im Gegensatz zu den Apps jedoch aktiv abrufen.
NINA
Die App NINA wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betrieben. Weitere Informationen sowie Downloadmöglichkeiten zu dieser App finden Sie auf dieser Internetseite des Bundesamtes.
Katwarn
Die App Katwarn wird von der Fraunhofer-Gesellschaft entwickelt und betrieben. Weitere Informationen sowie Downloadmöglichkeiten zu dieser App finden Sie auf einer speziellen Internetseite über Katwarn.
Biwapp
Die App Biwapp wird von einer privaten Agentur entwickelt und betrieben. Weitere Informationen sowie Downloadmöglichkeiten zu dieser App finden Sie auf einer Internetseite der Firma.
Warn-Seite des Bundes
Als Alternative zur Nutzung der Apps können Sie Warnungen auch über die offizielle Warnseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe abrufen:
https://warnung.bund.de/meldungen
Die Warn-Apps werden regelmäßig im Rahmen des bundesweiten Warntags getestet. Informationen dazu finden Sie beim BBK: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Bundesweiter-Warntag/bundesweiter-warntag_node.html
Rundfunkdurchsagen
Ein bewährtes Mittel zur Information der Bevölkerung bei Gefahrenlagen sind Rundfunkdurchsagen. Schalten Sie im Falle einer Gefahrenlage das Radio ein und achten Sie auf entsprechende Ansagen sowie Verhaltenshinweise. Stellen Sie hierzu idealerweise regionale Radiosender ein. Warnungen, die Tegernheim betreffen, werden Sie am ehesten in den Rundfunkprogrammen Antenne Bayern, den Radioprogrammen des Bayerischen Rundfunks, sowie den Regionalsendern Gong FM und Charivari hören. Lassen Sie das Radio über einen längeren Zeitraum eingeschaltet. Möglicherweise werden Warnhinweise mit den nächsten Nachrichten verändert oder präzisiert.
Lautsprecherdurchsagen
Um die Bevölkerung in gefährdeten Bereichen gezielt zu warnen, werden von Einsatzkräften Lautsprecherdurchsagen durchgeführt. Achten Sie auf solche Lautsprecherdurchsagen und halten Sie sich an die darin gegebenen Verhaltensanweisungen. Da im Gefahrenfall zuerst die Einsatzkräfte alarmiert werden müssen und diese anschließend den Gefahrenbereich abfahren, dauert die Warnung über Lautsprecherdurchsagen deutlich länger als über Sirenen, Cell Broadcast, Warn-Apps und Rundfunkdurchsagen.
persönliche Information durch Einsatzkräfte
Personen, die akut von einer Gefahrensituation betroffen sind und deshalb evakuiert werden müssen, werden von Einsatzkräften direkt aufgesucht und angesprochen. Auch hierfür müssen die Einsatzkräfte erst alarmiert werden und dann Haus für Haus abgehen, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Idealerweise informieren Sie sich in Gefahrensituationen deshalb bereits über Warn-Apps und Rundfunkdurchsagen und bereiten sich auf eine bevorstehende Evakuierung vor bzw. verlassen selbstständig den Evakuierungsradius.